Zentralrat der Muslime in Deutschland e.V. |
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Freitag, 15.03.2019
15.03.2019 ZMD verurteilt Terroranschläge in Neuseeland - Totengebet und Mahnwache heute zum Freitagsgebet
Zu den Terroranschlägen auf Gläubige in mindestens zwei Moscheen in Neuseeland in der Stadt Christchurch nimmt der Vorsitzende des Zentralerates der Muslime in Deutschland (ZMD) Aiman A. Mazyek wie folgt Stellung:
„Wir verurteilen aufs Schärfste dieses schändliche Massaker und diese Terroranschläge auf Moscheen zum Freitagsgebet, an dem (Stand 15.03.2019 10:00Uhr) über 40 Tote und etliche Verletze bisher beklagt werden.
Wir beten für die Opfer, trauern um sie und sind in Gedanken in diesen schweren Stunden bei den Angehörigen und Hinterbliebenen. Möge Gott ihnen bestehen. Wir sind erschüttern über das Ausmaß des schlimmsten Terrorangriffes in der Geschichte Neuseelands, den offenbar rechtsradikale Terroristen von langer Hand geplant und mit ideologisch verbrämten Muslimhass, Rassismus und Menschenverachtung ausgeführt haben. Diesen Feinde des Friedens, der Demokratie und Gerechtigkeit muss schnellstmöglich das Handwerk gelegt werden. Wir vertrauen da auf die Sicherheitsbehörden und auf ihre Arbeit. Gleichzeitig rufen wir alle dazu auf, insbesondere die Politik, sich der Saat der Gewalt, der Zwietracht und des Hasses unter den Menschen, die diese und alle Terroristen der Welt stets sähen, entschiedener und noch stärker entgegen zu stellen.
Der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) ruft heute zum Freitagsgebet seine Moscheen in Deutschland auf für die Toten und Opfer der Terroranschläge in Christchurch zu beten und Mahnwachen in den Städten abzuhalten. In vielen Moscheen werden heute ohnehin im Rahmen der „Wochen gegen Rassismus“ die Freitagspredigten die Themen, Kampf gegen alle Formen der Menschenfeindlichkeit, die breite muslimische Unterstützung für den Zusammenhalt unseres Landes und unserer Gesellschaft, behandeln. Bürgermeister, Menschen des Öffentlichen Lebens haben ihr Kommen in den Moscheen diesen und kommenden Freitag bereits angekündigt. Aber Muslime besuchen ebenso Synagogen und Gottesdienste in den Kirchen.
Abschließend sagte Mazyek: „Hass und Zwietracht, Gewalt und Zerstörung wird nie Platz in unsere Mitte finden. Nie werden die Terroristen obsiegen. Die Toten und Verletzen in Neuseeland sind eine eindringliche Mahnung für uns, der wachsenden Islamfeindlichkeit in den Gesellschaften und der Hetze gegen Muslime, entschiedener entgegenzutreten. Währet den Anfängen. Terror hat keine Religion oder Weltanschauung. Wir lassen uns nicht spalten“.
Berlin, 15.03.2019
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