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Zentralrat der Muslime in Deutschland e.V.


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Freitag, 25.02.2011

24.01.11 Spitzengespräch zwischen dem Zentralrat der Juden und Zentralrat der Muslime



Berlin/Frankfurt am Main - Muslime und Juden in Deutschland haben am Sonntag offiziell und auf höchster Ebene Kontakte geknüpft. Erstmals nahmen an einer Vorstandssitzung des Zentralrats der Juden in Deutschland in Frankfurt am Main auch zwei Vertreter des Zentralrats der Muslime und Kenan Kolat, der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde, teil.
Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, zeigte sich anschließend zufrieden mit diesem ersten hochrangigen Treffen, zu dem der seit November amtierende Vorsitzende des jüdischen Zentralrats, Dieter Graumann, eingeladen hatte. Das Gespräch sei „sehr kritisch und sehr konstruktiv“ gewesen.

Man habe offen über Islamfeindschaft und Antisemitismus sowohl in der Gesellschaft insgesamt als auch in den eigenen Communities gesprochen, sagte Mazyek dem Tagesspiegel. „Es wurde nichts ausgespart.“ Graumann nannte den Austausch „sehr offen, fair, ehrlich und direkt“. Man sei freundlich miteinander umgegangen, aber man habe Probleme auch nicht mit Freundlichkeit zugekleistert, sagte er dem Tagesspiegel. „Unsere Gäste haben sich viel Kritisches angehört.“ Man sei zum Beispiel sehr besorgt über den Antisemitismus unter muslimischen Jugendlichen. Mazyek sagte dazu dort, dass es keine Rechtfertigung im Islam für Antisemitismus oder jeglichen anderen Rassismus gibt, „dies ist auch die einhellige Meinung aller anderen muslimischen Spitzenverbände, wie z.B. der Koordinierungsrates der Muslime (bestehend aus DITIB, VIKZ, Islamrat und ZMD)“ so Mazyek gestern in der Präsidiumssitzung wörtlich.

Das Treffen vom Sonntag solle nach dem Willen beider Seiten „keine Eintagsfliege“ bleiben, sondern zu einer ständigen Einrichtung werden, sagte Mazyek. Man habe für eine der nächsten Vollversammlungen des Zentralrats der Muslime zum Gegenbesuch eingeladen.

„Wir überlassen Polarisieren und Spaltern in unserer Gesellschaft nicht das Feld“, hieß es in bereits in der Erklärung des ZdJ-Präsidenten Dieter Graumanns vom Freitag . Wo es Probleme und Defizite im Umgang zwischen den beiden Religionsgemeinschaften gebe, würden sie offen angesprochen. „Dabei vergessen wir jedoch nicht, dass Juden und Muslime viel mehr miteinander verbindet als trennt“, fügte er hinzu.

Zusammenarbeit zwischen beiden Räten gibt es schon länger

Die guten Kontakte der Verbände unterhalb der Chefebene sind freilich schon etwas älter. Stephan Kramer etwa, der Generalsekretär des Zentralrats der Juden, reiste als eine der ersten Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens zusammen mit Aiman Mazyek nach dem Mord an der Ägypterin Marwa el-Sherbini nach Dresden und forderte die Politik zu klareren Stellungnahmen gegen Islamophobie auf. Auch zu der Serie von Anschlägen gegen Berliner Moscheen hatte sich der Zentralrat zu Wort gemeldet. Graumann erwähnt die Sarrazin-Debatte, in der man sich früh für die muslimischen Freunde engagiert habe – „was uns nicht nur Freunde gemacht hat“.

Nach Ansicht Mazyeks wachsen die Gemeinsamkeiten: Es gebe auf beiden Seiten womöglich „eine größere Sensibilität für Rassimus“, aber auch dafür, dass der nicht allein ein jüdisch-muslimisches Thema, sondern eine Gefahr für die Demokratie insgesamt sei. Ihn habe der jüngste Anschlag auf die neue Mainzer Synagoge schockiert, sagt Mazyek – auch wegen ihres geringen Echos in der Öffentlichkeit: „Es passierte wenig. Vor zehn Jahren hätten die Medien noch ganz anders darauf reagiert.(Quelle:Tagesspiegel, Eigene, dpa)


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