25.07.06 Stellungnahme zum Nahost-Krieg: Die Waffen sollen schweigen
Der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) betrachtet die kriegerische Auseinandersetzung im Nahen Osten mit Angst und Besorgnis. Die Eskalation der Gewalt fordert jeden Tag mehr Opfer unter der zivilen Bevölkerung und bringt Zerstörung und Leid für alle Beteiligten. Gewalt mit Bomben und Raketen führen zu keiner nachhaltigen Befriedung des Nahen Osten. Eher wird Hass und Radikalisierung die Folge sein.
Im Namen der Menschlichkeit rufen wir alle Beteiligten auf, das Blutvergießen zu beenden und das Leben der zivilen Bevölkerung auf allen Seiten zu schonen. Der Weg einer friedlichen Lösung auf der Basis des Internationalen Völkerrechts und der Prinzipien der Ethik unserer Offenbarungsreligionen darf nicht durch Gewalt und Gegengewalt versperrt werden.
Außerdem wollen wir nicht zulassen, dass das Verhältnis zwischen den Anhängern der Offenbarungsreligionen in Deutschland durch diesen Konflikt zerrüttet wird und beten für einen gerechten dauerhaften Frieden im Nahen Osten.
Die Waffen sollen schweigen und die Stimme der politischen Vernunft soll Gehör finden.
Köln, 25. Juli 2006
Dr. Ayyub Axel Köhler
Vorsitzender des
Zentralrats der Muslime in Deutschland