Zentralrat der Muslime in Deutschland e.V. |
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Freitag, 23.06.2006
18.06.06 “Anerkennung des Islam auf dem Stand der siebziger Jahre“ – Interview im Deutschlandradio mit dem ZMD-Generalsekretär (Zusammenfassung)
Der Generalsekretär des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, hat einen stärkeren Status des Islam in Deutschland gefordert. „Wir sind auf dem Stand der siebziger Jahre“, sagte Mazyek am Freitag im Deutschlandradio Kultur.
Mazyek bezeichnete die von Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble für September angekündigte Islam-Konferenz als ein „großes und wichtiges Signal“, auf das man einige Hoffnungen setze. Die Politik müsse endlich das im Grundgesetz verbriefte Recht auf Gleichstellung der Religionsgemeinschaften umsetzen, äußerte er. „Seit 30 Jahren hat sich kaum etwas, was die Anerkennung des Islam betrifft, in Deutschland geändert“, kritisierte Mazyek.
Beide Seiten, die Politik und die Muslime, müssten über ihren Schatten springen, betonte Mazyek. Der Vorwurf, dass die Muslime in Deutschland plural ausgerichtet seien und nicht mit einer Stimme sprächen, lenke vom eigentlichen Thema und den wichtigen Problemen ab, erklärte er. Allerdings müssten Alleingänge wichtiger muslimischer Organisationen zu Gunsten
eines notwendigen Einheitsprozesses abgeschafft werden. Dieser Prozess habe parallel zu den politischen Aktivitäten schon begonnen, brauche aber seine Zeit, sagte er.
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