10.06.2019 ZMD zu den Schändungen von Koranen in Bremer Rahma-Moschee
Der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) verurteilt aufs Schärfste die Zerstörung und vorsätzliche Schändung mehrerer Dutzend Korane auf übelste Art in der Rahma-Moschee in Bremen. Am Samstagnachmittag (09.06.2019) zwischen 14:00 und 16:00 haben Eindringlinge Korane zerrissen und u.a. in die Toiletten geworfen sowie weitere Schändungen (in) der Moschee vorgenommen.
Der ZMD-Vorsitzende Aiman Mazyek sagte hierzu: "Dies ist eine neue Dimension der Perversion und zielt klar darauf ab, die Spirale von Hass und Gewalt gegen Muslime und ihre Moscheen sowie allgemein gegen ihre Religion weiter anzutreiben und damit dem gesellschaftlichen Frieden und Zusammenhalt, und letztlich auch unserer Demokratie, schweren Schaden zuzufügen“.Es sollte daher selbstverständlich sein, dass Politik und Gesellschaft sich dagegen wehren, indem diese schändlichen Angriffe laut und deutlich verurteilt werden. Doch während die internationale Presse über den Angriff berichtet, findet dies hierzulande kaum statt, im Gegenteil mit Bagatellisierungen wie ´Sachbeschädigung´ wird teilweise bei den Demokratiefeinden noch der Eindruck von fehlender Empathie mindestens mittelbar befördert. Vor dem Hintergrund, dass alleine in den letzten Tagen mehrere islam- und muslimfeindliche Übergriffe und Straftaten mit zum Teil erheblichem Ausmaß stattgefunden haben, erwartet der ZMD von der Bremer Polizei und dem Innensenator eine intensive Untersuchung dieses Falles sowie die Ahndung dieser Taten als gefährliche Staatsschutzstraftaten. Dies hat der ZMD auch heute schriftlich gefordert.
Abschließend sagte Mazyek: „Alle, allen voran die demokratisch-politische Führung unseres Landes, müssen begreifen und es auch bei Angriffen auf Muslime und ihrer Moscheen öffentlich und laut artikulieren: Es ist ein Angriff auf uns alle! Einmal mehr bekräftigen wir an dieser Stelle zudem unsere Forderung nach einem Beauftragten gegen Muslimfeindlichkeit und ebenso nach polizeilichem Schutz der Moscheen in unserem Land“.