Zentralrat der Muslime in Deutschland e.V. |
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Mittwoch, 02.05.2018
02.05.2018 ZMD verurteilt Gewalt gegen muslimisches Mädchen
Der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) verurteilt den schändlichen und rassistisch motivierten Gewaltakt gegen ein elfjähriges muslimisches Mädchen in Osnabrück (30.04.2018). Er sieht in diesem kriminellen Angriff auf ein Kind einen direkten Zusammenhang mit dem sich verbreitenden negativen, antimuslimischen Klima in der Gesellschaft, der allgemein stetig wachsenden Islamfeindlichkeit und des grassierenden und speziell gegen Muslime gerichteten Alltagsrassismus in Deutschland.
Dazu sagte die stellvertretende Vorsitzende des ZMD, Nurhan Soykan, heute in Köln: „Seit Jahren werden auf dem Rücken muslimischer Frauen Scheindebatten über das Kopftuch geführt, die in den letzten Wochen ihren vorläufigen Höhepunkt erreichten. Unser Grundgesetz sieht ganz deutlich die Religionsfreiheit vor und stützt das Prinzip „leben und leben lassen“. Dieses Prinzip wird von der Mehrheit unserer Gesellschaft - Gott sei Dank- beherzigt. Dennoch erleben wir gerade wieder eine gegen Muslime gerichtete unerträgliche Ausgrenzungsdebatte und eine populistische Kriminalisierung von Muslimen seitens bestimmter Politiker, die sich zunehmend in derartigen Angriffen auf Muslime niederschlägt. Die besorgniserregende Zahl von Angriffen auf Muslime, Moscheen und Flüchtlingsunterkünfte ist das beschämende Resultat dieser Entwicklung. Solidarität und Empfindsamkeit in unserer Gesellschaft gegen die Diskriminierung bestimmter religiösen Gruppen - gleich ob deren Angehörige Kippa, Kreuz oder Kopftuch tragen - ist nicht teilbar. Deshalb sind solche Anschläge letztlich Angriffe auf die Grundfeste unserer Demokratie und unseres Rechtsstaates.“
Berlin, 02.05.2018
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