Zentralrat der Muslime in Deutschland e.V. |
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Sonntag, 03.07.2016
03.07.2016 Botschaft zum Ramadanfest des ZMD-Vorsitzenden Aiman Mazyek
Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen
Der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) wünscht allen Musliminnen und Muslimen ein gesegnetes Ramadanfest, Id ul Fitr 2016 n.Chr. ( 1437 n.H.). Bayramýnýz Mübarek Olsun, Kula am wa antum bi khair. Möge Allah (t) unser Fasten während des diesjährigen Ramadan angenommen haben und wir das Fest in Besinnung und Fröhlichkeit zu feiern in der Lage sein.
Angesichts der in den letzten Monaten gestiegenen Zustimmungswerte für Populisten in unserem Land, die uns Muslimen die gleichberechtigte Teilhabe am Gesellschaftsleben und die freie Ausübung unserer Religion vorzuenthalten suchen, haben unzählige Musliminnen und Muslime gerade in den nun zu Ende gehenden Fastentagen gezeigt, dass muslimisches Leben und offen praktizierter Islam in Deutschland nicht nur seinen Platz haben, sondern auch innerhalb wie außerhalb unserer Gemeinden Resonanz erfahren.
Erinnert sei an die vielen gemeinsamen Iftar, die die muslimischen Gemeinden mit Juden, Christen und auch Nichtgläubigen in besinnlicher Atmosphäre genossen haben. Erinnert sei auch an die zahlreichen großen Ramadanzelte, die von engagierten Muslimen aufgebaut worden sind und unsere deutschen Innenstädte vom Norden bis in den Süden schmückten. Unvergessen bleiben auch die zahlreichen Iftarveranstaltungen von Vertretern der Politik, von der kommunalen Ebene bis zur Bundesregierung, die Muslime wie Nichtmuslime zum gemeinsamen Fastenbrechen eingeladen haben. Vergessen werden sollen auch nicht die zahlreichen Iftaraktionen für die Flüchtlinge, die vor Krieg, Hunger und Elend geflohen sind und hier in Deutschland durch das Engagement von Muslimen erleben konnten, was gelebter Islam bedeutet. Erlebt werden konnte das Miteinander und die gemeinsame aufopferungsvolle Arbeit verschiedener Islamverbände mit Mitgliedern der verschiedensten Ethnien und Konfessionen. Sie haben den Demagogen vom rechten Rand demonstriert, dass Muslime und der Islam hierzulande eine viel größere Akzeptanz erfahren als die Populisten dies in ihren Statements und spalterischen Gesellschaftsprogrammen die Öffentlichkeit Glauben schenken wollen.
Mit ihrem Einsatz haben die muslimischen Gemeinden landauf landab bewiesen, dass Muslime und ihre Religion nicht nur quantitativ ein Teil dieses Deutschlands darstellen, sondern zur aktiven Zivilgesellschaft elementar dazugehören, weil sie sich aus religiösem Verantwortungsbewusstsein heraus für ihre Mitmenschen – ganz gleich ob selbst Muslime oder nicht – eingesetzt haben. Es wird den Populisten und Demagogen nicht gelingen, unsere Gesellschaft zu spalten, weil Muslime wie Nichtmuslime sich eines gemeinsamen Auftrages im Sinne der Mitmenschlichkeit bewusst sind und für eine humane Zukunft an einem Strang ziehen. Wir werden uns nicht auseinander dividieren lassen!
Gott, schütze unser Land und alle seine Bürgerinnen und Bürger. As-salamu ´alaikum wa rahmatullahi wa barakatuh - Frieden auf Euch und Allahs Barmherzigkeit und Segen.
Berlin, 03.07.2016
Aiman A. Mazyek Vorsitzender
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