14.03.2016 ZMD beschloss einstimmig Verfassungs- und Strukturreform – Stärkung als Religionsgemeinschaft
Der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) hat in Berlin in seiner Vertreterversammlung, das höchste Organ des Verbandes, einstimmig eine umfangreiche Strukturreform, maßgebende Satzungsänderungen und die Installierung weiterer wichtige Organe, wie die Umwandlung des derzeitigen Gutachterrates in einen Gelehrtenrat und die Gründung eines Aufsichtsrats, beschlossen.
Die Reformen waren notwendig geworden, um einerseits bei den laufenden Anerkennungsverfahren in den Bundesländern den religionsverfassungsrechtlichen Vorgaben des Grundgesetzes zu entsprechen, die bestehenden Landesverbände als Religionsgemeinschaften formal zu stärken, die vielen Neumitglieder der letzten Jahre in demokratischen Strukturen einzubinden und um andererseits die Basis, also die Gemeinden, nun direkter in den Willens- und Entscheidungsprozess der Religionsgemeinschaften einzubinden.
Zentralratsvorsitzender Vorsitzender Aiman Mazyek zeigte sich am Ende der Sitzung erleichtert: „Ich bin sehr froh und dankbar, dass wir mit Gottes Hilfe und den Einsatz unserer Mitglieder diese für den ZMD dringend notwendige Verfassungsreform umgesetzt haben. Damit haben wir entscheidende Weichen für die Zukunft geschaffen. Uns war es auch sehr wichtig, dass wir alle dabei mitnehmen und deshalb bin ich besonders glücklich, dass die Abstimmung einstimmig verlief“.
Der Prozess unter Beteiligung aller Mitglieder, vieler Sachverständiger und Experten dauerte etwa zwei Jahre lang. Er hat unter anderem auch die überfälligen Vorstandswahlen verschoben, die nun zeitnah stattfinden werden. Die Satzung ist in den nächsten Stunden unter www.zentralrat.de abrufbar.
Zudem nahm der ZMD weitere Mitglieder auf. Es handelt sich dabei um einer der größten Einzelgemeinden in Deutschland aus Hamburg die Al-Nour Moschee sowie der aus mehreren Moscheegemeinden zusammengesetzte Verband „Islamische Kurdische Liga