Zentralrat der Muslime in Deutschland e.V. |
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Freitag, 27.11.2015
27.11.2015 "Verhältnismässigkeit wahren" ZMD zum gestrigen Sondereinsatzes der Polizei in der Seituna-Moschee in Berlin
Am 26.11.15 durchsuchte die Polizei mit Hunden die Seituna Moschee in nach Anhaltspunkten für terroristische Einbindung. Für diese schnell als haltlos herausgestellte Durchsuchung hat sich die Polizei bei der Gemeinde inzwischen entschuldigt. Obgleich die Gemeinde kein ZMD-Mitglied ist, protestiert der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) gegen diese unverhältnismäßige Polizeiaktion.
Dazu sagte der ZMD-Vorsitzender Aiman Mazyek: „Ich appelliere an die Polizei eindringlich in Zukunft die Verhältnismäßigkeit bei der Terrorbekämpfung zu wahren. Wir fahnden nach Terroristen und Kriminellen, nicht nach Muslimen.“
Der ZMD sichert erneut den Sicherheitsbehörden im Kampf gegen den Terror vollste Unterstützung zu. „Terroristen machen vor niemand halt, auch und gerade nicht vor Muslimen“ sagte Aiman Mazyek weiter.
Der Einsatz von Spürhunden in einer Moschee, die sich seit Jahren durch vorbildliche Gemeinde- und Integrationsarbeit hervortut, hat aber mit Terrorbekämpfung nichts zu tun. Politik, Sicherheitsbehörden und Medien sind aufgefordert jeden Eindruck des gefährlich wieder anwachsenden Generalverdachtes und Misstrauensdiskurses gegen Muslime zu vermeiden. „Ich erwarte vom Berliner Innensenator und/oder den verantwortlichen Stellen, dass unmissverständlich deutlich wird, dass es um unseren gemeinsamen Kampf gegen Terroristen und Mörder geht".
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