31.01.2015 Der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) trauert um den Altbundespräsidenten und ehemaligen Regierenden Bürgermeister von Berlin Richard von Weizsäcker
„Deutschland verliert einen Politiker, der dem Amt höchste Ehre erwies. Er hat dabei im besten Sinne des Wortes den Menschen in der Bundesrepublik Deutschland in vornehmster Art und Weise gedient und großes Ansehen über unser Land hinaus erworben“, sagte der ZMD-Vorsitzender Aiman Mazyek in Berlin.
„Wir schauen auf das beeindruckende Lebenswerk eines Menschen, einen großen Bundespräsidenten und einen echten Freund unserer offenen Gesellschaft.
Richard von Weizsäcker war durch die Erfahrung von Diktatur und Menschenverachtung tief geprägt. Für ihn bedeutete sie die Verpflichtung für ein unermüdliches Eintreten gegen jede Form von Fremdenhass und für gelebte Solidarität. Wir werden nie vergessen, wie der Bundespräsident uns alle nach den fremdenfeindlichen Attentaten in Mölln und Solingen in der Phase des Schmerzes um die Opfer mit scharfem Weitblick zu Demokratie und Toleranz verpflichtete und mit Weisheit eindringlich ermahnte: „Die Morde von Mölln und Solingen entstammten einem rechtsextremistisch erzeugten Klima. Es mögen Einzeltäter sein, aber sie kommen hier nicht aus dem Nichts."
Wir werden Richard von Weizsäcker ein ehrendes Andenken bewahren. Seiner Frau und Familie gilt unser Mitgefühl.