Zentralrat der Muslime in Deutschland e.V. |
|
Druckversion
Dienstag, 26.03.2013
26.03.13 Sterbehilfe bzw. Sterbebegleitung und Palliative Care aus islamischer Sicht - ZMD mit einer aktuellen Handreichung
Der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) sieht in der Sterbebegleitung und der Schmerztherapie mit Palliative Care eine gute und menschliche Alternative zur direkten aktiven Sterbehilfe, die in vieler Hinsicht mit dem Sinn und Geist von Leben und Tod im Islam vereinbart werden kann. Sie ist eine vernünftige Alternative zur direkten aktiven Sterbehilfe.
Der Autor Dr. M. Zouhair S. Halabi, Arzt für Innere Medizin, Strahlentherapie und Palliative Medizin hat dazu mit anderen Ärzten und Wissenschaftlern eine Handreichung geschrieben. Die Ausführungen des ZMD-Ausschussvorsitzenden für Umwelt und Tierschutz sind hier abrufbar: www.zentralrat.de und in Kürze auch als Paper in der Geschäftsstelle zu beziehen.
„Wir unterstreichen die Haltung der deutschen Ärzteschaft zu ihrem strikten „Nein“ zur aktiven Sterbehilfe. Wir fordern und begrüßen deswegen die Weiterentwicklung und flächendeckende Verbreitung der Palliative Medizin und Palliative Care“ kommentierte Zouhair Halabi die Lage im Zusammenhang einer neuen Gesetzesinitiative der Bundesregierung, die für dieses Jahr geplant ist. „Jeder Mensch hat das Recht, die Gestaltung seines letzten Lebensabschnitts zu bestimmen („Patientenverfügung mit Vorsorgevollmacht und Betreuungsverfügung“), jedoch immer im Rahmen der gültigen Gesetze und nach seiner religiösen Überzeugung. „so Halabi weiter.
Deshalb ist auch so wichtig, dass Muslime ernsthaft Gedanken machen über Patientenverfügung mit Vorsorgevollmacht und Betreuungsverfügung. Dazu wird der ZMD in der nächsten Zeit eine Aufklärungskampagne starten, insbesondere im Zusammenhang von Organspenden.
Köln, 26.03.13
|
|