22.03.13 - ZMD begrüßt deutsche Hilfe für syrische Flüchtlinge und ruft die Bundesregierung dazu auf, in ihrem Engagement nicht nachzulassen
Kritik wegen Aussage, zunächst nur Christen aufzunehmen
Der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) begrüßt den Schritt der Bundesregierung, syrische Flüchtlinge aufzunehmen. „Das Leid der Bevölkerung, die seit zwei Jahren im Krieg ausharren, ist unvorstellbar. Dieser Schritt war längst überfällig, denn Deutschland kann angesichts der schweren Menschenrechtsverbrechen nicht einfach nur zuschauen“, sagte heute der Zentralratsvorsitzende Aiman A. Mazyek in Berlin.
„Wir bitten Außenminister Dr. Guido Westerwelle im Zusammenspiel mit dem Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich bei diesem Engagement nicht nachzulassen. Völlig falsches Signal ist aber, dass der Bundesinnenminister zunächst die Familien mit christlicher Herkunft aufnehmen möchte, denn Menschenleben darf nicht nach Religion sortiert werden“, so Mazyek.
Der ZMD unterstützt jedwede Bemühungen für eine friedliche Lösung in Syrien und dankt allen Organisationen und Menschen, die sich bisher aufopferungsvoll dafür eingesetzt haben.
Die humanitäre Katastrophe muss so schnell wie möglich beendet und gelindert werden, sei es durch eine humanitäre Luftbrücke mit Nahrung und Medizin für die betroffenen Menschen, oder durch humanitäre Hilfe vor Ort oder hierzulande durch die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen.