17.09.12 ZMD ruft zu Mäßigung auf und begrüßt, dass die Bundesregierung alle Rechtsmittel prüft, damit die Hassbotschaft keinen Verbreitung findet
ZMD begrüßt die Forderung des Innenministers nach einem Verbot der Ausstrahlung des Filmes“ Innocence of muslims“, die die Muslime und ihre Religion verhöhnt und beleidigt.
Die Verbreitung des Films erfüllt den Tatbestand der Volksverhetzung, denn Meinungsfreiheit hört dort auf, wo eine Religionsgemeinschaft derart beschimpft wird, dass dadurch der öffentliche Frieden gestört wird.
„Dies ist leider zu erwarten, da zu erwarten ist, dass trotz unserer Aufrufe besonnen zu reagieren und sich nicht provozieren zu lassen, wir nicht alle erreichen werden“, sagte die Generalsekretärin des Zentralrates der Muslime Nurhan Soykan heute in Köln.
„Es ist zu befürchten, dass Extremisten auf beiden Seiten vor Gewaltanwendung nicht zurückschrecken werden. Damit hätten die Macher dieses Filmes ihr Ziel erreicht. Das sollten wir verhindern.“ Daher begrüßt der ZMD die Forderung des Innenministers nach einem Verbot der Ausstrahlung des Filmes durch rechtsextreme Gruppierungen in Berlin.
„Wir befürchten auch eine Zunahme an rassistischen Übergriffen auf Muslime, da wir die Erfahrung gemacht haben, dass nach solchen Hetzkampagnen die Hemmschwelle in der Gesellschaft zu Brandanschlägen auf Moscheen und tätlichen Angriffen auf Muslime sinkt“, so Soykan weiter.
„Wir möchten an den Aufruf des Papstes anknüpfen, der Muslime und Christen aufgerufen hat, sich gegen Gewalt und Kriege zu vereinen. Wir rufen alle Bürger dazu auf, sich solidarisch zu zeigen und sich gegen derartige Angriffe auf Muslime zu stellen.“ fügte sie anschließend hinzu.