Zentralrat der Muslime in Deutschland e.V. |
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Samstag, 18.08.2012
16.08.12 ZMD zur Bedeutung des Hamburger Vertrags für die Muslime in Deutschland (Interview mit dem ZMD-Vorsitzenden in der Rheinischen Post)
RP Was bedeutet der Hamburger Vertrag für die Muslime in Deutschland?
Mazyek Zum ersten Mal hat eine staatliche Stelle die muslimischen Religionsgemeinschaften als Partner anerkannt und strebt eine Kooperation auf Augenhöhe an. Das begrüßt der Zentralrat der Muslime in Deutschland, dessen Mitglieder auch im Rat der Islamischen Gemeinschaften Hamburg vertreten sind. Es ist aber noch zu früh, von einem fertigen Staatsvertrag zu sprechen, weil viele Bereiche zwar angedeutet werden, aber im Detail noch geregelt werden müssen.
RP Zum Beispiel?
Mazyek Leider sieht der Vertrag nicht vor, die muslimische Religionsgemeinschaft auch als Körperschaft des öffentlichen Rechts anzuerkennen.
PR Was bewerten Sie positiv?
Mazyek Der Hamburger Kooperationsvertrag hat symbolischen Wert und wird auch eine Signalwirkung in anderen Bundesländern entfalten, die in Teilen noch lange nicht so weit sind.
RP Wie sieht es in NRW aus?
Mazyek In NRW haben wir mit dem islamischen Religionsunterricht eine erste Etappe geschafft. Diese Arbeit muss fortgesetzt werden. Das Versprechen der Landesregierung von 2011, die Gespräche zwischen Staatskanzlei und Vertretern muslimischer Verbände über weitere Themen der islamischen Religionsgemeinschaft fortzuführen, muss noch eingelöst werden.Eva Quadbeck führte das Gespräch.
Quelle: RP
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