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Zentralrat der Muslime in Deutschland e.V.

Freitag, 04.05.2012


04.05.12 - ZMD erstattet Strafanzeige gegen Pro NRW



Vor vielen Moscheen, nicht nur des Zentralrates, provozieren Pro Köln-Aktivisten und beleidigen dabei Muslime mit Zeichnungen, Plakaten und Parolen.

Desweiteren wird per Internet und Schriftmaterial, sowie über Wahlreden dazu aufgerufen, muslimfeindliche Karikaturen zu erstellen und diese bei den Aufmärschen vor Moscheen zu verwenden. Bei den Ausschreitungen in Solingen am 01.05.12 wurden Parolen ausgerufen, wie „Das ist unser Land! “, „ Schickt sie in ihre Heimat“. Damit werden Mitbürger zum Hass gegen Muslime aufstachelt. Gleichzeitig stellen diese Handlungen in Ihrer Gesamtwirkung einen Angriff auf die Menschenwürde von Muslimen und Moscheebesuchern dar. Kinder werden durch die brüllende Meute verängstigt und traumatisiert, sie tragen psychische Schäden davon, da sie nicht realisieren können, dass man sie wegen ihrer Religion und Herkunft hasst.

„Durch diese Aktionen fühlen sich die Menschen bedroht und trauen sich nicht mehr die Moscheen zu besuchen oder zu verlassen. Ein geregelter Moscheebetrieb ist nicht möglich. Durch die Zulassung dieser Aktionen sinkt die Hemmschwelle in der Gesellschaft rassistische Handlungen zu begehen, gleichzeitig steigt die verständliche Wut und Frustration der Muslime darüber, von Justiz, Gesellschaft und Polizei zur Hinnahme dieser menschenverachtenden Handlungen gezwungen zu werden.“, hieß es in der Strafanzeige des ZMD, der heute an das Polizeipräsidium Köln geleitet wurde.

„Jahrelange Bemühungen um Integration werden durch diese rassistischen Hetzkampagnen unter dem Deckmantel der Demokratie zunichte gemacht. Da können wir nicht tatenlos zusehen.“, begründete die Generalsekretärin des ZMD Nurhan Soykan den juristischen Vorstoß.