25.11.10 ZMD ruft die Muslime zum morgigen Freitagsgebet zur Besonnenheit und Solidarität mit der Gesellschaft auf
Mazyek: „Verteidigung unserer freiheitlichen Grundordnung ist Bürger – und Muslimpflicht“
Köln - Angesichts der akuten Terrorwarnungen in den letzten Tagen, vermehrten Übergriffen auf Muslime, Hassbotschaften im Internet und einen erneuten Anschlag auf eine Berliner Moschee ist die Stimmung in der Gesellschaft gefährlich aufgeheizt, worüber der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) sehr besorgt ist.
Deshalb ruft der ZMD die Muslime auf, weiterhin besonnen und friedlich zu agieren, Provokationen aus dem Weg zu gehen und den staatsbürgerlichen Pflichten nach zu gehen. „Diese schließen ausdrücklich die Verteidigung unserer freiheitlichen Grundordnung mit ein und strafrechtliche Handlungen, von welcher Seite auch immer sie begangen werden, bei der Polizei zu melden. "Dies ist Bürger- und Muslimpflicht“, sagte der ZMD-Vorsitzende Aiman Mazyek heute dazu in Köln.
Der ZMD hat die Imame und Vorsteher seiner angeschlossenen Moscheevereine und Gemeinden dazu aufgerufen, dies zum Thema der morgigen und kommenden Freitagspredigten zu machen. Unter dem Motto des Prophetenspruches „ Der beste Muslim ist der, vor dem die Menschen in Sicherheit sind“, ruft der ZMD die Muslime dazu auf, sich für den nachbarlichen und gesellschaftlichen Frieden und für den bürgerlichen Zusammenhalt in unseren Städten und Gemeinden aktiv und verstärkt einzusetzen.
„Dabei müssen wir mehr denn je darauf achten, dass kein Keil zwischen Muslime und Nichtmuslime getrieben wird, denn dann haben wir den Extremisten in die Hände gespielt", mahnte der Zentralratsvorsitzende weiter, denn "deren Ziel ist es, die Bevölkerung zu verunsichern und verängstigen". Muslime sind dabei doppelt betroffen, weil sie genauso Ziel eines Terroranschlages sein können und sich vermehrt in diesen Tagen einem Generalverdacht ausgesetzt sehen“, sagte Mazyek abschließend.