22.07.10 Violence Prevention Network und Zentralrat der Muslime bauen ihre 2008 begonnene Kooperation weiter aus – Imame engagieren sich gegen Extremismus
– Im Rahmen der Kooperation zwischen Violence Prevention Network (VPN) und dem Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) haben zwei Imame die von Violence Prevention Network
angebotene Ausbildung zum „Antigewalt- und Kompetenztrainer (AKT) im Jugendstrafvollzug“ in diesem Jahr erfolgreich abgeschlossen. Als Bestandteil des Programms „Verantwortung übernehmen – Abschied von Hass und Gewalt“ führen sie zur Zeit Trainings mit extremistisch gefährdeten jugendlichen Gewaltstraftätern in der JSA Plötzensee durch.
Thomas Mücke, pädagogischer Leiter bei VPN, betont: „Im Zuge der Zielgruppenerweiterung von Violence Prevention Network begrüßen wir die Zusammenarbeit mit dem ZDM und die Verstärkung unseres Teams durch zwei Trainer mit einem anderen religiös-kulturellen Hintergrund sehr. Wir wollen in der interkulturellen Zusammenarbeit ein Vorbild für die Jugendlichen sein. Für den gesellschaftlichen Zusammenhalt ist der interreligiöse Dialog bedeutend. Kenntnisse über die Gewaltfreiheit und die Akzeptanz der Menschenrechte der Weltreligionen sind für ein gewaltfreies Leben der Jugendlichen hilfreich“.
Insbesondere sind die Islam-Module des Lehrgangs mit dem Zentralrat der Muslime abgestimmt worden. Der muslimische Verband unterstützt das Engagement: „Extremismus und Islamismus kann man am besten mit Islam selber bekämpfen“, so ZMD-Generalsekretär Aiman A. Mazyek, und: „Es gehört zu den
existentiellen Interessen der Muslime, Extremismus keinen Raum zu geben.“