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Zentralrat der Muslime in Deutschland e.V.

Freitag, 13.11.2009


13.11.09 ZMD zum Ausgang des Mordprozesses „Marwa“



Der Zentralrat der Muslime in Deutschland ist nach dem Ausgang des Mordprozesses „Marwa“ erleichtert. Der Angeklagte Alex W. hat, wie die Richterin überzeugend darstellen konnte, in erster Linie aus Hass auf den Islam und die Muslime sowie Ausländerfeindlichkeit die Muslima Marwa El-Sherbini heimtückisch ermordet.

Das Gericht hat nach sorgfältigem Abwägen und in sehr souveräner Verhandlungsführung die härteste Strafe, die in unserem Rechtssystem möglich ist, verhängt.

Zentralratsvorsitzender Dr. Ayyub Köhler sagte dazu: „Wir können stolz sein auf unsere Justiz. Das Urteil kann das unendliche Leid, das er der Familie des Opfers zugefügt hat, damit natürlich nicht wieder gutmachen“. Nun beten wir für die Familie des Opfers und darum, dass sich eine solche Tat nicht wiederholen möge. Die muslimischen Frauen und Mädchen haben in Deutschland Angst, auch Opfer von Islamfeindlichkeit zu werden“.

Der ZMD appelliert an die Politik, die latente Islamfeindlichkeit endlich auf die politische Agenda zu setzten und Maßnahmen dagegen zu ergreifen. In der öffentlichen Debatte um Islam und besonders um das Kopftuch ist „verbale Abrüstung angesagt, damit potenziellen Tätern nicht wieder die Stichworte geliefert werden“ schlussfolgert Köhler.