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Zentralrat der Muslime in Deutschland e.V.

Sonntag, 04.12.2005


04.12.05 Zentralrat bittet den Islamischen Gipfel in Mekka wegen Geiselnahme



In einem Schreiben an den Generalsekretär der Organisation der Islamischen Konferenz (OIC), Prof. Dr. Kemeleddin Ihsanoglu, bat der Zentralratsvorsitzende um Behandlung des "Entführungsfalls Osthoff" bei der am 7. – 8. Dezember 2005 in Mekka stattfindenden Gipfelkonferenz der Islamischen Staaten.

In einem an die Könige, Präsidenten und Führer der islamischen Welt gerichteten Appell bat der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland (ZMD), Nadeem Elyas, um Intervention aller Staatsoberhäupter zur Freilassung von Frau Susanne Osthoff und ihrem Fahrer.
"Von den islamischen Führern erwartet die Welt mit Recht eine eindeutige unmissverständliche Verurteilung einer jeden Art von Gewalt, Terror und Menschenverachtung im Allgemeinen und insbesondere von solchen Taten, die im Namen des Islam verübt werden." stellte Elyas in seiner Note fest. Er appellierte an die Führer der islamischen Welt, mit ihrer Haltung "ein deutliches Signal gegen Missbrauch der friedliebenden Lehre des Islam durch Verbrecher zu setzen."

"Die langjährige Verbundenheit der muslimischen deutschen Archäologin mit dem irakischen Volk und seiner Kultur, sowie ihr humanitärer Einsatz bei der Versorgung der irakischen Bevölkerung mit Medikamenten unter großer Lebensgefahr, verdienen Anerkennung und Dankbarkeit." so Elyas weiter, "Unvergessen sollte auch die Haltung der Mehrheit des befreundeten deutschen Volkes gegen den Angriffskrieg im Irak und die Ablehnung der deutschen Regierung für die Beteiligung an diesem Krieg sein."


Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD)
Eschweiler, 4. Dezember 2005